Premium Rush ist ein amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 2012. Regie führte dabei David Koepp, der vor allem bekannt ist für sein Verfassen von Drehbüchern großer Produktionen (z.b. Jurassic Park, Mission: impossible, Panic Room). Die Hauptrolle im Film übernahm Joseph Gordon-Levitt.
Wilee arbeitet als Fahrradkurier in New York. Er gilt dabei als der Zuverlässigste und Schnellste seiner Zunft, was immer wieder zu Spannungen mit seinen Kollegen führt. Sein Ruf handelt ihm aber auch immer die anspruchsvollsten Aufträge ein. So soll er eines Tages einen uminösen Umschlag einer Bekannten innerhalb von etwa neunzig Minuten von der Universiät quer durch die Stadt in das chinesische Viertel transportieren. Immer wieder in die Quere kommen ihm dabei ein dubioser Polizist sowie ein rivalisierender Kollege, die ihm bei seinem Unterfangen das Leben so schwer wie möglich machen.
Der Film spielt größtenteils in Echtzeit, immer wieder optisch sichtbar gemacht durch eine eingeblendete Uhr, denn Wilees Auftrag ist ja zeitlich limitiert. Unterbrochen wird diese Linie aber häufig durch Rückblicke, um die Hintergründe der Ereignisse etwas näher beleuchten zu können. Schade, interessanter wäre es meiner Meinung nach gewesen, das Konzept durchzuziehen, wichtige Infos vielleicht durch Gespräche oder Ahnliches rüber zu bringen. Der Film verliert nämlich ein klein wenig von seinem Tempo, das er zu Beginn anschlägt. Trotzdem ist er gut gemacht. Wilee verzichtet bei seinem Rennrad komplett auf Gangschaltung und Bremsen. Er erreicht seine hohen Geschwindigkeiten nur über die Trittfrequenz und kommt höchstens Mal durch extremes Driften zum Stehen. Aber eigentlich ist Stillstand nur am Ziel oder im absoluten Notfall eine Option, über stark befahrene Kreuzungen wird im höchsten Tempo gebrettert, Stauenden und Ampeln einfach ignoriert. Da das natürlich auch mal eng werden kann, sucht er sich vorher immer im Kopf meistens aus drei verschiedenen Fahrwegen den ungefährlichsten aus. Ein ganz nettes Stilmittel. Aber bei den zwei weiteren Möglichkeiten, die oft nicht so prickelnd enden, sieht man dann doch, dass der Film wohl kein allzu großes Budget zur Verfügung hatte. Die sehen teilweise doch extrem unecht aus. Ein möglicher Strang endet mit einem Unfall mit einem LKW. Da ist wirklich mit bloßem Auge zu erkennen, dass der Darsteller durch eine Puppe ausgetauscht wurde.
Seinen Reiz hat der Film vor allem durch das Tempo, man sollte aber wahrscheinlich schon eine Affinität zum Radfahren haben, um ihn richtig mögen zu können. Die Story ist doch recht platt, hält keinerlei Überraschungen parat. Der Bösewicht wird gespielt von Michael Shannon, der mich leider in seiner Rolle gar nicht überzeugen konnte. Wirklich schade, der Film hat einige gute Ideen, mit einer etwas besseren Handlung hätte es was werden können, so bleibt er doch eher als mittelmäßig in Erinnerung.
Pastore
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