Weihnachten mit Holly Kulleraugen hoch zehn!

Was tut eine durchschnittlich gelangweilte Frau an einem Sonntagabend? Natürlich, sie erfüllt das Klischee und schaut sich eine Liebeskomödie an. Von Netflix vorgeschlagen, bei IMDb mit 7,1 bewertet, so schlecht kann es nicht sein! Also Kuscheldecke raus geholt, Weinchen auf gemacht und Film an.

Das kleine Mädchen Holly -Josie Gallina/Lucy Gallina- verliert ihre Mutter und wird von ihrem noch jungen und natürlich attraktiven Onkel (da wären wir wieder bei den Klischees) adoptiert. Sie ziehen auf eine Insel Nähe Seattle, wo Onkel Mark -gespielt von Sean Faris- mit seinen zwei Brüdern und der verstorbenen Schwester aufgewachsen ist. Gleichzeitig begegnen wir einer blonden, hübschen, dynamischen Frau namens Maggie -Eloise Mumford-, die am Hochzeitstag am Altar stehen gelassen wurde (Klischee?!) und auf die Insel kommt, um einen Spielzeugladen zu eröffnen. Unumgänglich begegnen sich Mark und Maggie, lernen sich kennen und mögen. Achtung Schwierigkeit: Mark hat eine Freundin! Was nun? Unerwartet wird die böse, aus Seattle kommende und kinderhassende Shelby vom Thron gestoßen und am Ende des Films an Weihnachten (Achtung Spoiler!!) von Maggie ersetzt. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass Holly seit dem Tod ihrer Mutter aufgehört hat zu reden und durch den Spielzeugladen und Maggies Einfluss wieder zu Worten findet. Wie schön! Eine Familienzusammenführung gibt es natürlich auch noch, Feuerwerk mit Kuss und Friede, Freude, Eierkuchen eingetaucht in das sanfte Licht der Weinachtslichterkettenüberschwemmung am Schluss.

 

Wie man vielleicht schon an der Inhaltsangabe erahnen kann, hat mir der Film so gar nicht gefallen. Ich kann es nur so sagen, wie auch schon oben erwähnt: Klischees, Klischees, Klischees. Schlechte Geschichte, vor Kitsch triefendes Ende, unabwechslungsreiche Handlung. Ich weiß wirklich nicht wie dieser Film bei IMDb eine so hohe Wertung bekommen konnte. Da haben sich wahrscheinlich viele gebrochene Herzen trösten lassen und die Sternchenwertung beeinflusst. Die kleine Holly wird jedoch sehr süß gespielt von den Zwillingen Josie und Lucy Gallina, warum ich auch bis zum Ende hin durch gehalten habe. Teilweise schöne Dialoge und romantische Inszenierungen ließen mich immer mal wieder Aufhorchen und auf einen Umschwung hoffen, doch das war meist nur von kurzer Dauer.

Schlicht und einfach KEIN guter Liebesfilm, da gibt es so viele wunderbare und um vieles mal schönere! Keine Empfehlung, zwei von zehn Leinwandperlen.

 

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HitGirl

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Moderatorin, Kritikerin
Das Kücken in der Runde, welches gerne von der Welt träumt, besonders von der filmischen. Leidenschaftliche Sneakerin und Kinogängerin, die sich gerne von einem rasanten Actionfilm bannen und einem guten Horrofilm gruseln lässt. Versinkt auch in einen spannenden Thriller, aber schreckt bei den meisten ScienceFiction Titeln zurück. Sobald ein Schaupieler seine Talente und ein Regisseur seinem Geist freien Lauf lässt, liegt die Begeisterung über die bunte und fantastische Filmwelt nicht fern.
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