Herz aus Stahl -SneakFilm-

Herz aus Stahl ist ein Kriegsdrama aus dem Jahr 2014. Regie führte David Ayer, die Hauptpersonen wurden mit Brad Pitt, Shia LaBeouf, Logan Lerman und Michael Pena besetzt. Der Film spielt in den letzten Wochen des zweiten Weltkrieges, die Amerikaner befinden sich auf deutschem Boden und rücken immer weiter vor Richtung Berlin. Der eigentliche “Star” des Films ist der Panzer Fury, um den und dessen Besatzung sich die Handlung dreht. Große Teile davon kennen sich schon seit Beginn des Krieges, sind von daher gezeichnet und mit ihrer Energie am Ende. Als der zweite Fahrer des Panzers bei einem Gefecht ums Leben kommt, wird ihnen ein junger, völlig unerfahrener Soldat zur Seite gestellt, um den wichtigen Posten zu übernehmen. Konflikte und Konfrontationen sind bei dieser Konstellation vorprogrammiert, die jederzeit zu eskalieren drohen.

 

Ich hatte das Glück, den Film schon am 22. 12. 2014 in einer Überraschungspremiere in Suhl zu sehen, noch vor seinem eigentlichen Start in den deutschen Kinos am Neujahrstag. Brad Pitt spielt Sergeant Collier, den Anführer der kleinen Einheit, der seine Leute mit sehr harter Hand führt. Wie schwer ihm das teilweise fällt, ist immer wieder an seiner Mimik und Gestik zu erkennen in den kurzen Momenten, in denen er alleine ist. Vor allem der Neuling muss darum durch einige schwere Prüfungen gehen, die sehr an seinem eigentlich friedlichen Gemüt zerren. Ihm soll die Brutalität des Krieges vor Augen geführt werden, um den Hass vor dem Feind zu schüren, damit er in den entscheidenden Momenten nicht zögert, weil es die Truppe in Lebensgefahr bringen würde. Der Film zeigt diese Szenen in ihrer ganzen Grausamkeit, man sieht viele Bilder, die auch noch einige Zeit nachwirken. Dadurch, dass der Film fast ausschließlich in und um den Panzer herum spielt, entsteht eine sehr eingeengte, fast klaustrophobische Stimmung. Positiv zu erwähnen sind auf jeden Fall die Soundeffekte, ich bin ein ums andere Mal im Kinosessel zusammengezuckt, wenn Granaten oder Bomben direkt neben dem Panzer eingeschlagen sind. Sehr gut gefallen hat mir die Szene im Haus der beiden deutschen Frauen, die im Nachhinein wahrscheinlich die größte Veränderung im Verhalten des jungen Soldaten hervorruft. Meiner Meinung nach geht der Film eine gute halbe Stunde zu lang, dadurch entstehen leider in der Mitte ein paar unnötige Längen. Die Geschichte hätte sehr gut in einhundert Minuten auserzählt werden können. Und der Schluss, ohne hier spoilern zu wollen, ist doch arg vorhersehbar. Für einiges Schmunzeln im Publikum hat das Aussehen von Brad Pitt gesorgt. Er wurde auch optisch seiner Rolle angepasst, ich glaube Arnold Schwarzenegger würde bei dem Anblick vor Neid erblassen. Entweder er hat das letzte Jahr fast ausschließlich im Fitnessstudio verbracht, oder da wurde etwas nachgeholfen.

Der Film verzichtet fast vollständig auf den typisch amerikanischen Pathos und das Schwingen mit der Moralkeule, was ich als äußerst positiv empfunden habe.

Pastore

 

Gesehen am 06.01.2015

Kann da meinem Vorredner zustimmen, konnte den Film im Kino nachholen auf seine Empfehlung hin. Es ist erstaunlich das die lange Laufzeit fast garnicht auffällt, trotz des engen Raums. Das Ende fande ich etwas überheblich. Mit der Erkenntnis, dass Shia LaBeouf doch schauspielern kann und sich vielleicht damit eine Nominierung als bester Nebendarsteller verdient hat, kann ich den Film empfehlen, vorallem bei dem Sound auch im Kino zu sehen. Würde die Wertung etwas höher ansetzten und lande am Ende bei

PhiNeX

 

 

Trailer:

 

 

The following two tabs change content below.
Pastore

Pastore

Moderator, Kritiker
Mit seinen knapp über dreißig Jahren, gefühlt aber maximal mitte, ende zwanzig der "Senior" im Team. Aufgrund seiner über die Jahre angeeigneten Altersweisheit besticht er durch fundiertes Wissen und einen enormen Sachverstand in den Bereichen Film und Serie. Da sein Interesse breit gefächert ist, lässt er sich nicht die grausamen Fesseln eines Lieblingsgenres anlegen und stattdessen lieber von den Qualitäten des Films an sich überzeugen. Jeden Montag abend ist er im Cineplex Suhl zu finden, um sich bei der Sneak Preview von einem neuerlichen Werk überraschen zu lassen.
Pastore

Neueste Artikel von Pastore (alle ansehen)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.